Christoph Hinsch
Das Erschaffen wird bedingt durch das Entfernen. Bilder entstehen und wandeln sich. Lösen sich auf und bilden sich neu.
Christoph Hinsch transformiert seine Bilder. Immer im Ein- oder Missklang einer inneren Bedeutung.
"Man muss das Rationale verbannen. Dann sieht man klarer. Nach innen und nach außen."
Christoph Hinsch malt selten nur mit dem Pinsel allein. Er nutzt Schaber, Abzieher, alte Kleidung, Schwämme und den Pinsel meist nur mit dem Pinselstil.
"Ich füge hinzu, nehme weg, kratze, schiebe. Erreiche etwas, entferne mich wieder, nähere mich erneut an. Erschaffe und vernichte.
Das Bild schwingt mal mit mir, mal gegen mich. Das Malen ist daher ein physischer und auch ein psychischer Akt."
Christoph Hinsch ist ein Gestalter der Farben.
Muten seine Werke auf den ersten Blick realistisch
an, so sieht man sofort, dass er seine
Motive nicht durch Farben darstellt, sondern mit
Farben. Somit erkennt der Betrachter schnell,
dass es nicht um die realistische Darstellung
einer Landschaft geht, sondern immer auch um
imaginäre Vorstellungen von Christoph Hinsch,
die seine Bilder bestimmen. Was auf den ersten
Blick als real erscheint, bekommt auf den zweiten
Blick eine tiefere Bedeutung.
Blau als die Farbe des Himmels und des Meeres,
weist auf die Unendlichkeit hin. Und keine Farbe
- außer Grau – hat je die Bedeutung der Farbe
Blau erlangt. Picasso nutzte sie als Symbol für
den Rückzug aus dem schmerzvollen Leben.
Der Blaue Reiter, so benannt nach dem Satz von
Wassily Kandinsky: Wir alle liebten die Farbe
Blau. Marc liebte Pferde, ich liebte Reiter. Der
Name kam uns wie von selbst in den Sinn, machte
Blau zur Farbe der abstrakten Ästhetik, denn
das Blau bei Franz Marc ist mystisch, erinnert sei
hier an das Blaue Pferd von 1911.
Aber bereits im 13. und 14. Jahrhundert unterstütze
die Yuan-Dynastie in China die Keramikherstellung
mit der Technik der Blaumalerei.
Das benutzte Kobaltblau hat eine besondere
Leuchtkraft, die im 18. Jahrhundert im Wedgwood-
Blau seine Entsprechung findet. Christoph Hinsch
nutzt aber die Möglichkeiten vieler Blautöne,
natürlich das bereits erwähnte Kobaltblau, aber
auch Ultramarin oder Indigo – mit allen nur
erdenklichen Mischungen. Dadurch haben seine
blauen Bilder zwar keinen Wiedererkennungs-
wert, wie bei Wedgwood, bieten aber immer
neue Spektren der Betrachtungen.
Christoph Hinsch und seine Hinsicht auf Blau ist
in der Nähe von Joan Miró zu verorten, der Blau
als die Farbe seiner Träume bezeichnete. Hinschs
Blau strahlt von innen und seine blauen Bilder
leuchten, da sie wie eine Zauberwelt seiner Darstellungen und Emotionen wirken, die mal
pastos, mal transparent, mal halbdeckend erscheinen,
aber immer die Symbiose zwischen Realität und
Emotionen suchen.
KARIN TUXHORN
"Überall findet man Schönheit.
Doch man sieht nicht nur mit den Augen. Als Künstler schaut man auch mit dem geistigen Auge. Man spürt sich und die Welt. Man erahnt die Bedeutung, die hinter den Dingen steht. Keine Wissenschaft kann dies präzise messen und bewerten.
Der Maler ist ein Medium. Durch ihn fließt die Welt auf die Leinwand. Die Malerei ist seine Weise, geistiges Erleben auf die Leinwand zu bringen. Ganz so wie der Dichter mit der Sprache."
"Die Natur und der Mensch: Das ist Dasselbe.
Der Mensch ist die Natur, die sich selbst wahrnimmt.
So wie der Baum zur Sonne strebt, der Wind seine Bilder in die Wolken webt und die Vögel ihre Lieder singen, so will und muss auch der Mensch erschaffen. Er ist ein Schöpfer."
In mir liegt eine Bewunderung für die Natur und der Drang, diesen Widerhall auszudrücken.
Immer schon.
Immer schon malte ich, doch nun erst verstehe ich und nehme meine Berufung an. Meine Kunst wird gewürdigt. Kunstkenner sprechen sich für mich aus. Ich male professionell Bilder. Die Natur selbst ist dabei meine Lehrmeisterin.
Mein Name ist Christoph Hinsch. Ich wurde am 17. September 1979 in Husum an der Nordsee geboren.
Ich habe in verschiedenen Firmen in unterschiedlichen Tätigkeiten gearbeitet. Bekleidete verschiedene Ehrenämter. Studierte eine Zeit lang auf Lehramt Mathematik. Später dann Philosophie und Soziologie.
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